Pünktlich um viertel nach sieben, trafen sich am 17.06.2016 die Tigergruppe am Dojo. Zusammen mit den Übungsleitern Stefan und Alexandra, suchten sich die sieben Tiger einen Schlafplatz. Da nach dem anstrengenden Kindertraining alle großen Hunger hatten, wurde zuerst eine Pizza bestellt. Das Warten vertrieben sich die Tiger mit gemeinsamen Spielen.
Nach dem Essen ging es für die Kinder ans Eingemachte. Die Weiß-gelb-GürtelträgerInnen stehen nun bald vor der Gelbgurt-Prüfung. Für alle weiteren Prüfungen wird ein Prüfungsprogramm benötigt, auf dem alle Techniken erklärt sind, die gemacht werden. Aber wie schreibt man so ein Prüfungsprogramm? Um das herauszufinden, überlegten sich die Tiger ein Spiel daraus. In Kleingruppen wurde eine Technik überlegt und diese noch einmal kurz im Dojo geübt. Danach schrieben sie in kleinen Schritten auf, wie man die Technik in der Praxis durchführen würde. Die einzelnen Schritte wurden vorgelesen und die anderen Kinder mussten erraten, um welche Jiu-Technik es sich handelte. Schnell wurde klar, dass jeder seine Technik ein bisschen anders beschreibt, aber die wichtigsten Details immer enthalten sind.
Nach einer kurzen Abstimmung war es klar, dass alle trotz Vollmond und später Stunde noch nach draußen gehen wollten. Mit Taschenlampen bewaffnet verließen die Tiger das Dojo und machten sich auf zu einer Nachtwanderung. Aber trotz Vollmond wurde nur eine Katze und kein Werwolf oder Vampir gesichtet. Ausgepowert vom anschließenden Spiel kamen alle sicher wieder im Dojo an, wo sich sich bettfertig in ihre Schlafsäcke kuschelten. Nach einer Gute-Nacht-Geschichten dauerte es nicht mehr lange, bis alle Tigerkinder eingeschlafen waren.
Am nächsten morgen wurde um halb acht – trotz früher Stunde und steinhartem Nutella – gefrühstückt. Anschließend begann eine Spezialeinheit mit Techniken, die normalerweise nicht im Kindertraining gemacht wurden. Auf die anstrengende Aufwärmung folgten viele Kicks. Darunter ein gesprungener Drehkick und ebenso Variationen aus der Kata der Jin-te. Nach zwei komplizierten Würfen (Seio-nage und Ogoshi) war klar, dass die Tiger einen sehr guten Sturz seitwärts beherrschten.
Etwas erschöpft ging es in eine abschließende Spielrunde, in der „Eins, Zwei, Drei, Ochs‘ am Berg“ in einer Budoversion umgewandelt wurde. Nach weiteren Spielen die Teamzusammenhalt forderten, wurde in der Feedbackrunde klar, dass jeder nochmal bei einer Dojoübernachtung mitmachen würde, weil alle ganz viel Spaß hatten!